Besuch der Universal Filmstudios

Samstag, 21.6.2014

Samstagmorgen 8 Uhr, der Wecker klingelt. Ich bin wach. An solchen Tagen fühle ich mich immer wie ein Kind an Weihnachten. Wir fahren in die Filmstudios, wir fahren in die Filmstudios. Yeah, yeah, yeah. Zum Glück weiß meine Frau wen sie da geheiratet hat und kennt diese kleinen Ausraster von mir. 🙂

Gegen 9 Uhr waren wir startklar, bekamen unser Auto von den „Valet-Parking-Boys“ und los ging es. Die Fahrt dauerte nicht lang, gerade einmal 14 Minuten. An der Park-Area des Parks wurden wir von vielen übereifrigen, wild mit den Armen in der Luft fuchtelnden, Parkeinweisern begrüßt. Wir überlegen bis heute, was diese Gesten wohl genau zu bedeuten hatten. Wir bekamen das Frankenstein-Parkhaus zugewiesen, fanden einen Parkplatz und machten uns auf Richtung Parkeingang. Auf Empfehlung meines Zahnarztes hatten wir die „VIP-Studio-Tour“ gebucht. Denn die Universal Filmstudios sind gut besucht und wenn man ein „normales“ Ticket hat, verbringt man die meiste Zeit des Tages in den Warteschlangen zu den Shows oder Attraktionen. Ich gebe zu, diese VIP-Geschichte ist ein nicht ganz billiges Vergnügen, aber ich kann euch jetzt schon verraten, es hat sich gelohnt.

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Nach einigem Suchen fanden wir den VIP-Eingang und wurden von einer überaus freundlichen jungen Frau in Empfang genommen. Sie freute sich so für uns, als würde sie selber an der Tour teilnehmen. Nachdem wir unsere Pässe erhalten hatten wurden wir ein paar Stufen hinaufgeführt in die sogenannte VIP-Lounge. Dort lernten wir unseren Tourguide Owen kennen und staunten über das hier angebotene Frühstücksbuffet. Das war im Preis inbegriffen und da ließen wir uns nicht zweimal bitten, versorgten uns mit Wasser, O-Saft, Obst und Croissants. Das fing ja gut an. Als nächstes erhielten wir jeder ein kleines Täschchen mit Sonnencreme, Pfefferminzbonbons, Erfrischungstüchern und einem Poncho für die Jurassic-Park-Wildwasserbahn. Klasse.

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Gegen 10:45 lernten wir dann auch die anderen Tourteilnehmer kennen. Außer uns gehörten noch 4 Inder und 2 Australier zur Gruppe. Owen war ganz begeistert von dieser internationalen Vielfalt und rief entzückt: „Germany, Australia and India – awesome!“ Owen teilte uns mit, dass wir als ersten Programmpunkt die Tour durch die Studios machen würden. Er hielt eine silberne Stange mit einem blauen Ball in die Luft und meinte, wir sollten immer diesem blauen Ball folgen. Ich schmunzelte und überlegte, ob das wirklich nötig sei, aber es war nötig. Da Samstag war, war der Park dermaßen überlaufen, dass wir Owen hundertprozentig verloren hätten, hätte er nicht tapfer den blauen Ball in den Himmel getreckt. Nach zehnminütigem Fußmarsch durch den Park erreichten wir die Abfahrtstation für die Studio-Tour. Ein rot-blinkendes Schild wies darauf hin, dass die aktuelle Wartezeit 65 Minuten betragen würde. Oha. Aber wir schlenderten an den hunderten von Wartenden vorbei und da stand ein Tourbus nur für uns. Es gab eisgekühltes Wasser und genug Platz. Wir waren begeistert. Vor uns lagen ca. 1,5 Stunden Fahrt durch etliche Filmkulissen und simulierte Katastrophen. Wir durften das Set von der Serie „Parenthood“ besichtigen und staunten nicht schlecht, wie krass der Grad zwischen Wirklichkeit und Schein im TV tatsächlich war. Ich schoss wieder Bilder wie verrückt.

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Weiter ging es, wir sahen einige Kulissen der Filme „Fluch der Karibik“, „How I met your Mother“ und durchfuhren die Wisteria Lane aus der Fernsehserie „Desperate Housewives“.

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Ein Höhepunkt war sicherlich der simulierte Flugzeugabsturz aus Steven Spielbergs Film „War of the Worlds“. Des Weiteren gab es die Autos aus „Knight Rider“, „Fast and Furious“ und aus dem Film „Die Flintstones“ zu sehen. Wir fuhren in einen dunklen Berg wo uns in 3D (und wirklich gutem 3D) eine Szene mit King Kong und einigen Dinosauriern gezeigt wurde. Ich steigerte mich da mal wieder rein und war nur am Zucken und den Kopf einziehen, bis Christine zu mir sagte: „Schatz, das ist nicht echt!“. Ja, wusste ich doch, aber es wirkte so. Das war auf jeden Fall beeindruckend.

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Dann bekamen wir noch eine Überschwemmung, ein Erdbeben und einen Angriff des weißen Hais simuliert. Alles wirklich gut gemacht und sehenswert.

Nach dieser Tour gerieten Christine und ich etwas unfreiwillig in eine 3D-Achterbahn des Films „Ich-einfach unverbesserlich“. Wir hatten nicht richtig zugehört und fanden uns plötzlich in diesem Gefährt wieder. Ich fand es ganz lustig und spaßig. Christine mag solche Fahrgeschäfte nicht und verbrachte diese 4 Minuten angespannt und mit verschlossenen Augen. Danach war Mittagspause. Owen lotste uns in ein Lokal, wo wieder ein köstlich angerichtetes Buffet auf uns wartete. Aufgrund der Hitze hielten wir uns aber mit dem Essen zurück und aßen nur etwas Salat mit Fleisch. Ich konnte nicht widerstehen und lud mir auch noch einen Crêpes an der Dessertstation auf. Köstlich. Nach dem Essen fanden wir zum Glück eine Smoking-Area und rauchten gleich zwei Zigaretten hintereinander. Denn Rauchen darf man hier nur an ausgewiesenen Plätzen und diese sind rar gesät.

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Weiter ging es zu den Simpsons, wieder eine Achterbahn, aber dieses Mal passten wir auf und warteten mit der Mutter der indischen Familie draußen im Schatten. Es folgte ein weiterer Höhepunkt: Die Show „Waterworld“ – eine beeindruckende Darbietung verschiedener Stuntmänner und einer Stuntfrau. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus und vergaßen glatt Fotos zu machen. Nach weiteren Attraktionen, wie beispielsweise eine Achterbahn durch die Kulissen des Films „Die Mumie“, Shrek und Transformers steuerten wir gegen 17 Uhr auf mein persönliches Highlight des Tages zu: Die Jurassic Park-Wildwasserbahn. Christine hatte den ganzen Tag über mit sich gerungen, ob sie denn nun mitfahren würde oder nicht. Mir zuliebe entschied sie sich dafür und stieg das erste Mal in ihrem Leben in eine Wasserbahn. Dank der VIP-Tickets bekamen wir einen Platz in der ersten Reihe des Bootes zugewiesen. Oha, ich hätte lieber in der Mitte gesessen aber was solls. Ich wunderte mich kurz, dass sich über uns ein Sicherheitsbügel schloss, denn in Deutschland sitzt man meistens ohne Bügel in einer Wasserbahn. Naja, dachte ich, so schlimm wird das nicht sein, die Amis sind halt Sicherheitsfanatiker. Wir ruckelten einen Berg hinauf und dann öffnete sich ein Tor und die Titelmusik des Jurassic-Park Films erklang. Beeindruckend wirkende Dinosaurier streckten uns ihre Köpfe entgegen und kauten genüsslich ihr Grünzeug. Doch lange blieb es nicht so friedlich. Am Rand tauchten Boote wie unseres auf, die von kleinen fiesen Sauriern zerfressen wurden und vor sich hin qualmten. Irgendwann fuhren wir in eine dunkele Höhle, wo man die Hand nicht mehr vor Augen sah. Es piepte und zischte um uns rum. Ah, gruselig. Und plötzlich tauchte über uns der T-Rex auf, öffnete sein Maul mit den riesigen Zähnen und dann war er da, der freie Fall. Ich wollte schreien, aber es ging nicht. Gefühlte Tonnen von Adrenalin pumpten durch meinen Körper. Ich dachte an Christine, die neben mir saß und wusste genau, dass ihr das nicht gefallen würde. Wir schlugen auf dem Wasser auf und waren durchnässt bis auf die Haut. Christine war außer sich, sie zitterte am ganzen Körper und ich musste ihr noch im Boot schwören, dass sie nie wieder in solch ein Gefährt mit hinein müsse. Ich versprach es. Ich gebe zu, das war wirklich die krasseste Abfahrt die ich je hatte und hätte ich vorher gewusst, wie heftig das werden würde, wäre ich vielleicht gar nicht mitgefahren. Aber es war ein wahnsinnig tolles Erlebnis, was nur halb so toll gewesen wäre, wenn ich es alleine hätte bewältigt. Deswegen, danke mein Schatz, dass du das mit mir gemacht hast. Nach dreißig Minuten zitterte sie dann auch nicht mehr und konnte wieder lachen.

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Owen verabschiedete sich daraufhin von uns. Wir kauften uns noch ein kleines Andenken, tranken eine kühle Sprite und verließen gegen 19 Uhr den Park. Es war ein toller Tag. Wir waren ganz schön k.o. und verbrachten den Abend auf unserem Hotelzimmer. Wir orderten ein Abendessen auf unser Zimmer. Dieses bestand mal wieder aus viel zu großen Portionen und es war unmöglich auch nur annähernd alles zu essen.

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Gegen 23 Uhr schlummerten wir ein und freuten uns auf den nächsten Tag, denn unsere Reise sollte weitergehen, nach San Diego.

bye bye ihr zwei – willkommen flitterwochen

Mittwoch, 18.6. – Freitag, 20.6.

Mittwoch, der Abreisetag von Jessi und Marius. Zwei Wochen waren schnell an uns vorbeigezogen und es hieß Abschied nehmen. Der Flieger sollte am Abend gegen 19 Uhr in die Lüfte steigen und die beiden wieder nach Deutschland bringen. Die letzten gemeinsamen Stunden im Haus verbrachten wir noch auf der Terrasse, im Pool und natürlich mussten auch Koffer gepackt werden.

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Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Flughafen, pünktlich zur Rush Hour durch L.A., aber es ging ja nicht anders. Als wir auf dem riesigen Flughafengelände endlich einen Parkplatz gefunden hatten, war es schon fast 17:30 Uhr und wir mussten uns etwas beeilen. Wir fanden recht zügig einen Check-In-Automaten von Lufthansa und ich tippte die Daten der Zwei in den Apparat. Doch dann der Schock, nur Jessi erhielt eine Bordkarte, Marius war aus unerklärlichen Gründen auf die Warteliste gerutscht. Inzwischen war es fast 18:00 Uhr, nur noch eine Stunde bis zum Abflug. Wir stürmten an einen Schalter und mussten unendlich lange 10 Minuten in der Schlange warten. Endlich waren wir dran und ich erklärte der Dame, dass Marius gefälligst in das Flugzeug muss und die Tickets schon seit April gebucht waren. Ein kurzer Blick von ihr auf den Computer und sie gab Entwarnung. Ein Systemfehler, Marius durfte mit, sogar auf dem bereits im Vorfeld reservierten Sitzplatz und erhielt dann auch endlich seine Bordkarte. Das war ja nochmal gut gegangen. Und dann war er da der Moment des Abschieds. Wir drückten uns und es wurde irgendwie ganz emotional. Ich konnte mir nur mit Mühe ein paar Tränen verkneifen. Ein komisches Gefühl die beiden jetzt wieder gehen zu lassen, immerhin hatten wir zwei Wochen lang ununterbrochen Zeit miteinander verbracht und gemeinsam viel erlebt. Noch einmal kurz winken und weg waren sie. Christine und ich schauten uns an, ja, da standen wir nun, in Los Angeles, in Amerika, ganz alleine, nur wir zwei. Ein komisches Gefühl.

Auf dem Weg zum Parkhaus überlegten wir, dass wir ja nochmal versuchen könnten zu der Mietwagenfirma zu fahren, die selbstverständlich eine Filiale am Flughafen hat, und die Sache mit dem Ersatzreifen zu klären. Gesagt getan. Der Mitarbeiter dort teilte uns mit, dass wir ruhig so weiterfahren könnten und wenn nochmal eine Reifenpanne eintreten sollte, sollten wir einfach den Pannendienst rufen. Aber wenn wir unbedingt wollen, dürfen wir uns auch ein neues Auto aussuchen. Wollten wir. Doch die Auswahl war erschreckend gering, vielleicht fünf oder sechs Wagen standen zur Verfügung. Entweder zu klein oder zu groß. Der einzig interessante fahrbare Untersatz war ein Ford Mustang Cabriolet. Doch für den gab es leider eine Reservierung. Man teilte uns mit, dass wir am Sonntag wiederkommen sollen, dann wäre die Auswahl besser. Na gut.

Wir kauften schnell noch ein paar Getränke und kehrten wieder zu unserem Haus zurück. Dieses kam uns jetzt ganz leer und groß vor. Wir würden noch 1-2 Tage brauchen um uns wieder an die inzwischen ungewohnte Zweisamkeit zu gewöhnen.

Mama, exklusiv für dich: ein Kanister mit Milch 🙂

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Am Donnerstag schliefen wir erstmal aus und fuhren zu Walmart. Wir brauchten eine Reisetasche und ein paar Handtücher für den Strand in San Diego. (Dorthin soll es am Sonntag gehen). Wir fanden alles und erstanden eine echt praktische Tasche für nur $14. Schnäppchen. Super. Dann hieß es auch für uns: Sachen packen. Meine Güte hatte sich inzwischen viel Kram angesammelt, wir würden wahrscheinlich einen extra Koffer brauchen, um all die Sachen wieder mit nach Deutschland zu nehmen. Darum kümmern wir uns später. Wir nutzten noch einmal ausgiebig die Zeit im Pool und waren ganz wehmütig, dass uns dieser Luxus nun bald nicht mehr zur Verfügung stehen sollte. Die letzte Nacht im Ferienhaus war kurz, wir gingen zu spät schlafen und mussten zu früh wieder aufstehen.

Während wir dann Freitagmorgen unsere letzte Zigarette am Pool rauchten, klopfte es an unserer Tür. Es war unser Vermieter. Er meinte er hätte vergessen ein Foto von unseren Pässen und der Kreditkarte zu machen. Er wolle sicher gehen, dass wir auch wirklich wir waren. Er hätte in der Vergangenheit schon des Öfteren schlechte Erfahrungen gemacht. Und dann passierte uns ein wirklicher Fauxpas. Wir ließen den Herren die gewünschten Fotos machen und es fiel uns erst hinterher auf, dass er auch die Rückseite unserer Kreditkarte fotografiert hatte. Kleine Erklärung dazu: dort befindet sich der sogenannte Security Code und wenn ich beispielsweise im Internet etwas bestelle und mit der Kreditkarte bezahlen will, muss ich diesen Code eingeben. (Einen Pin zum Geld abheben gibt es nochmal extra). Also könnte unser Vermieter jetzt, wenn er denn wollte, allerlei Unfug mit unserer Karte anstellen. Das lag uns beiden nun schwer im Magen. Ich versuchte uns damit zu beruhigen, dass wir ja seinen Namen auch hätten und er es sich nicht leisten könne, als Vermieter einer Ferienunterkunft, die im Internet durchweg positive Bewertungen hat, solche Dummheiten zu machen. Trotzdem, meine Frau malte sich immer schlimmere Szenarien aus, schließlich könnte er uns ja auch einen falschen Namen gesagt haben oder er wäre gar nicht der richtige Besitzer. Nach zwei Stunden Aufregung beschlossen wir uns jetzt nicht weiter verrückt zu machen. Ich überlegte noch kurz die Karte sperren zu lassen, aber unser Mietwagen und auch die Hotelreservierung für das kommende Wochenende liefen auf die Visakarte. Für den Notfall hätten wir noch die Mastercard. Aber wie es in meinem Kopf auch drehte und wendete, ich fand keine Lösung. Seitdem checke ich fast zwei Mal täglich unsere Online-Kreditkarten-Abrechnung. Ein blödes Gefühl. Drückt uns also die Daumen, dass alles gut geht.

Von Freitag bis Sonntag hatten wir ein Zimmer im „Hollywood Roosevelt Hotel“ reserviert. Mitten auf dem Walk of Fame. Doch wir konnten erst ab 15 Uhr einchecken und so mussten wir uns die 5 Stunden bis dahin irgendwie die Zeit vertreiben. Aber wir hatten genug zu tun. Erst einmal fuhren wir zu einem Internet Café, denn am Samstag wollten wir die Universal Filmstudios besuchen und wir mussten noch die online gebuchten Tickets ausdrucken. Wir landeten in einem mexikanischen Viertel und fanden dort auch das von Mr. Google beschriebene Internet Café. Der Besitzer war sehr nett und wir unterhielten uns ein wenig mit ihm. Wir konnten alles drucken und verließen fröhlich und mit unseren Tickets in den Händen das Café. Der nächste Punkt auf unserer ToDo Liste war ein „Apple Store“. Wir brauchten einen Adapter für unsere iPads, an den man zwei Paar Kopfhörer anschließen kann. Wir entschieden uns für Santa Monica, kauften dort einen großen Koffer für den Rückflug, erstanden noch zwei Deko-Surfbretter und auch im Apple-Store waren wir erfolgreich. Inzwischen war es auch schon 14 Uhr, wir aßen schnell noch eine Kleinigkeit (Chicken-Nuggets) und machten uns auf den Weg nach Hollywood. Am Hotel angekommen stellten wir fest, dass es ausschließlich Parkplätze mit dem sogenannten „Valet Parking“ gab. Bis jetzt hatten wir dieses Prozedere immer vermieden und lieber selber geparkt. „Valet Parking“ läuft folgendermaßen ab: Man fährt vor den Eingang des Hotels und dort stehen dann schon recht viele Männer in schwarzen Anzügen und stürmen auf einen zu. Sie halten einem die Autotür auf, laden das Gepäck aus und man gibt einem von ihnen den Autoschlüssel und der Wagen wird dann für einen geparkt. Man bekommt eine Nummer und wenn man das Auto braucht, zeigt man am Tresen die Nummer oder ruft vom Zimmer aus an und der Wagen wird wieder vorgefahren. Dieser Spaß kostet pro Nacht $36 und selbstverständlich gibt man auch jedes Mal $2 Trinkgeld. Aber wir hatten keine Wahl und die Herren hatten ihren Spaß mit uns. Wir wollten unsere Koffer selber tragen aber nix da, sofort kam ein junger Mann namens Tony und schleppte sich mit unseren Koffern ab. (Wir hatten unsere gesamte Sammlung an Getränken in dem neu erstandenen Koffer verstaut und dieser wog nun gut und gerne 40 kg). 🙂 Wir bekamen ein Zimmer im vierten Stock mit Blick auf das berühmte Wax Museum „Madam Taussauds“.

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Wir spazierten am Abend noch einmal über den Hollywood Boulevard, kauften uns eine überbackene Brezel und beschlossen früh schlafen zu gehen, da ja am nächsten Tag ein tolles Erlebnis auf uns warten würde. Die Universal Film Studios. Endlich.

Im nächsten Beitrag gibt es wieder mehr Fotos, versprochen 🙂

Hollywood

Montag, 16.6. und Dienstag 17.6.

Montagmorgen 9 Uhr hieß es für uns erst einmal: Deutschland vs. Portugal, mitfiebern bei der WM. Zum Glück verfügen wir über einen Kabelanschluss und konnten das Spiel auf dem amerikanischen Sportsender „ESPN“ verfolgen. Wie ja alle wissen – das hat sich gelohnt. 4:0 für Deutschland, super Jungs, klasse Start in die WM.

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Am Nachmittag wollten wir zu der Firma fahren, von der wir unseren Mietwagen hatten, denn schließlich fuhren wir immer noch mit dem Ersatzreifen durch die Gegend. Nach einer kurzen Befragung von Mr. Google stellte sich heraus, dass es nur 2 Meilen von unserem Haus entfernt eine Filiale geben sollte. Na dann, hin da. Wir suchten die ganze Straße ab, fragten Leute und belästigten einige Autoverkäufer mit unseren Fragen nach dem richtigen Weg. Aber nirgendwo war diese Filiale zu finden. Wir beschlossen dieses Projekt vorerst abzubrechen und uns lieber Gedanken darüber zu machen, was es denn am Abend zu essen geben sollte. Guter Vorschlag von Christine: German Schnitzel. Gesagt getan, schnell hatten wir das Nötigste in unserem Stammsupermarkt eingekauft und dann konnte das Fleisch paniert werden. Lecker war es.

Am Dienstag machten wir dann mal wieder einen Ausflug. Auf ging es nach HOLLYWOOD – zum Walk of Fame.

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Wir wählten wieder einmal einen bewachten Parkplatz aus und machten uns dann zu Fuß auf den Weg, um den Hollywood Boulevard zu erkunden. Auch hier reihte sich wieder ein Souveniershop an den anderen, dass wir diesen Läden mal wieder gnadenlos verfallen sind, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen 😉

Ich starrte die ganze Zeit auf den Boden zu den Sternen und wartete darauf, dass endlich einmal ein Stern von einer „richtigen Berühmtheit“ auftauchte. (Michael Jackson oder so). Wir steuerten geradewegs auf das „Chinese Theatre“ zu, denn davor hatten sich viele Stars mit Hand-und Fußabdrücken verewigt. Auf dem Gehweg drängten sich immer mehr Menschen und es war kaum möglich, Fotos von den Sternen zu machen. Und das bei meiner Fotografiersucht. Egal, kamen halt auch fremde Füße mit auf die Bilder.

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Dadurch verlor ich die anderen immer mal wieder, aber ich hab sie auch jedes Mal wiedergefunden. 🙂 Ich erblickte Spongebob – und jaa, da kommt das Kind in mir durch – ich bekam mein Foto mit dem gelben Schwamm.

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Als wir dann am Chinese Theatre ankamen, war die Enttäuschung groß. Von den Hand-und Fußabdrücken war nichts zu sehen, stattdessen war dort ein roter Teppich ausgerollt. Wir erfuhren, dass man dort am Abend Prominenz erwarte und tatsächlich, am Straßenrand campten sogar ein paar Goupies. Leider fanden wir nicht heraus, wer denn da nun Tolles kommen würde. Na ja, egal.

Eigentlich wollten wir im Hard Rock Café essen, aber da hätten wir eine halbe Stunde auf einen Tisch warten müssen. Also landeten wir mal wieder bei Mc Donald´s – da weiß man was man hat. Wir lernten dann noch eine junge Frau kennen, die uns eine Hollywoodtour andrehen wollte. Als wir dankend ablehnten, kamen wir doch noch irgendwie ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass sie ursprünglich aus Nürnberg stammt und seit drei Jahren in L.A. lebt. Sie schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und hat nur eine Greencard, weil sie mit einem amerikanischen Mann verheiratet ist, der sie aber längst verlassen hat. Sie tat uns schon leid, aber trotzdem blieben wir hart und buchten keine Hollywoodtour.

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Am Abend taten uns ganz schön die Füße weh und besonders Marius war wohl froh, als wir wieder in unserem Ferienhaus waren. Mit drei shoppingwütigen Frauen durch Hollywood zu laufen, ist wohl für keinen Mann ein Geschenk. Aber tapfer war er. 😉

Fortsetzung folgt……

Ein Wochenende in der Stadt der Engel

Freitag, 13.6.2014 / Samstag 14.6.2014 / Sonntag 15.6.2014

Diese drei Tage fasse ich jetzt in einen Beitrag zusammen. Denn es ist nicht soviel passiert. Nach unseren Touren durch den Westen der USA und die aufregenden Zeiten in San Francisco und Las Vegas wollten wir uns jetzt mal ein bisschen entspannen. Das war auch nicht weiter schwer, denn schließlich haben wir hier in Los Angeles ein wundervolles Haus mit einem noch wundervolleren Pool. Dieses Privileg nutzten wir eigentlich auch den gesamten Freitag aus und verbrachten den ganzen Tag damit, uns entweder in der Sonne zu räkeln oder in den Pool zu springen. Ein Traum.
Am Abend haben wir gegrillt, man sollte denken, dass dabei eigentlich nichts schief gehen kann, aber die Würstchen hier schmecken so eklig und auch das Knobi-Brot – ein Reinfall. Das einzig essbare waren die Steaks und der Salat. Immerhin etwas.

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Am Samstag sind Marius und ich dann zu einer alten Feuerwehrwache gefahren, die jetzt zu einem Feuerwehrmuseum umgebaut worden ist. Auf der Fahrt dorthin konnten wir ganz ungeplant einen Blick auf der weltberühmte „Hollywood Sign“ werfen.

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Das Museum war wirklich sehenswert, wir trafen dort einen alten Feuerwehrmann, der früher selber an dieser Wache stationiert war und ganz begeistert war, als Marius ihm sagte, dass er ein „real german firefighter“ ist. Plötzlich waren wir die Attraktion im Museum und ein Mitarbeiter nach dem anderen erzählte uns etwas von sich und einer berichtete mit glänzenden Augen von seiner Reise nach Hamburg, ins Miniaturwunderland. Das war doch mal ein netter und entspannter Nachmittag. Wir fuhren dann noch schnell einkaufen, denn am Abend wollten wir Nudeln mit Bolognese kochen, dabei konnte man wenigstens nichts falsch machen. 😉

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Nach dem Essen spielten wir noch Billiard und ließen den Tag gemütlich auf der Terrasse ausklingen. (Okay ich gebe zu, ich hab auch ein bisschen Fernsehen geguckt, schließlich ist ja WM ;))

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– DIE FOTOS AUS DEM FEUERWEHRMUSEUM REICHE ICH NACH  –

Eine kleine tierische Geschichte muss ich noch zum Besten geben. Am Samstagabend haben Christine und ich noch eine Gute-Nacht-Zigarette auf der Terrasse geraucht und da war das Ungetüm, ein Käfer, riesig, sah ein bisschen aus wie ein Maikäfer wie wir ihn kennen. Also eigentlich ganz harmlos. Sicherheitshalber nahm ich eine Bambusstange zur Hilfe, um das Insekt sanft von unserer Sitzecke wegzuschubsen. Aber damit war der kleine Kerle nicht einverstanden, er fing an zu zischen, als würde man eine Mineralwasserflasche öffnen. Oh Gott, das war uns dann doch nicht geheuer und wir beschlossen ihn unter ein Glas zu sperren. Der arme Marius musste das Tier dann am nächsten Morgen entfernen. 🙂

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Außerdem haben wir wohl eine Maus oder ein ähnliches Nagetier im Haus (wir hoffen, dass es nur ein Nagetier ist). Bereits Samstagmorgen hatten wir schon ein Loch in einer unserer Bageltüte entdeckt und dachten aber, dass wir im Supermarkt nicht richtig aufgepasst hätten. Nun war heute morgen in der anderen Tüte ebenfalls ein Loch und ein angeknabberter Bagel. Nachtigall ick hör dir trapsen. Besonders Jessi beunruhigt die Tatsache, dass in diesem Haus nicht nur Zweibeiner wohnen, sehr. Schauen wir mal, ob wir den Übeltäter noch zu Gesicht bekommen.

Für den Sonntag, also heute, hatten wir wieder eine kleine Aktivität geplant. Wir wollten einen der unzähligen Strände besuchen. Nach einem Blick in unseren Reiseführer entschieden wir uns dann für Santa Monica.

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Um dorthin zu gelangen mussten wir 40 Minuten Autofahrt in Kauf nehmen. Wir standen nur einen kurzen Moment im Stau, man hatte das Gefühl halb L.A. ist an diesem sonnigen Sonntag auf den Beinen. Dieser Eindruck bestätigte sich dann auch am Santa Monica Pier, es war eine Menge los. Aber nach einigem Suchen fanden wir dann einen Parkplatz und machten uns sogleich auf den Weg zum Strand. Marius und ich wagten einen Sprung in den Ozean während Christine und Jessi die Wassertemperatur nur mit den Füßen testeten. Das Wasser war gar nicht so kalt, wie wir es angenommen hatten und wir ließen uns von den großen Wellen durch das Meer tragen.

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Danach machten wir noch einen Abstecher zum Pier, wo es sogar einen kleinen Vergnügungspark gibt und schwupp, da waren wir auch schon wieder in einem der Souvenierläden gefangen. Wir wissen auch nicht wie das immer passiert, diese Dinger ziehen uns irgendwie magisch an. Wieder „zu Hause“ angekommen vergnügten wir uns noch eine Weile im Pool und ja nun sitze ich hier in unserer Wohnküche uns schreibe euch über den Blog. Endlich habe ich die verlorenen Tage wieder aufgeholt und kann jetzt wieder „Up to date“ schreiben. Ein gutes Gefühl. Wir wünschen euch auf jeden Fall einen guten Start in die neue Woche, bei uns ist es ja noch Sonntagabend. Bis morgen ihr Süßen und danke dass ihr alle so fleißig mitlest, wir haben schon über 1.200 Besucher/Leser. Hätte ich nie gedacht. Danke.

Paco – unser Retter in der Not

Donnerstag, 12.6.2014

Eine neue Runde, eine neue Wahnsinnsfahrt. Heute kehrten wir Las Vegas wieder den Rücken zu und setzten unsere Reise Richtung Los Angeles fort. Dort wartet nämlich ein Ferienhaus mit Pool auf uns. Yippie. 🙂

Vor der Abfahrt hatten Christine und ich aber noch einen Termin bei dem Fotografen, der unsere Hochzeitsfotos gemacht hatte. Wir sollten uns aus den hunderten von Abzügen, die Fotos aussuchen, die wir mit nach Hause nehmen wollten – keine leichte Wahl, aber wir verließen mit tollen Fotos und einer DVD das Fotostudio.

Das Auschecken und Koffer verladen verlief problemlos (irgendwie wird unser Gepäck immer mehr), sodass wir uns gegen 11 Uhr auf dem Highway Richtung L.A. befanden. Heute lagen nur knapp 5 Stunden Autofahrt vor uns, die uns nach dem Trip am Montag wie eine Spazierfahrt vorkamen.

Wir frühstückten während der Fahrt unsere Sandwiches und den Obstsalat. Diesen kleinen Proviant hatten wir noch bei Starbucks in Las Vegas erstanden und machten uns wie die Raubtiere darüber her.

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Nach ca 150 km war es dann mal wieder soweit, unser Auto wollte betankt werden. Wir befanden uns mitten in der Wüste aber ein Straßenschild zeigte uns an, dass sich ein paar Ausfahrten später eine Shell-Tankstelle befinden sollte. Inzwischen waren wir Profis im Betanken unseres fahrbaren Untersatzes. Ich ging in den Store, sagte dass wir für $80 tanken wollen und begab mich wieder nach draußen. Jessi und Christine meinten dann, dass unsere Reifen irgendwie platt aussehen würden und dass wir ja mal den Reifendruck checken könnten. Marius und ich waren dafür und so fuhren wir zur „Luftkontroll-Station“ (mir fällt das richtige Wort gerade nicht ein). Während Marius und ich noch überlegten, wie diese Maschine denn nun funktioniert, kam ein mexikanisch wirkender Mann auf uns zu und meinte, er würde den Druck in seiner Werkstatt, direkt neben der Tankstelle für uns checken. Ich war erstmal etwas skeptisch, aber die Werkstatt, für die er arbeitete, gehörte offiziell zur Tankstelle und war deren Servicestation. Er prüfte unseren rechten, hinteren Reifen und rief immer wieder: „Blow up, blow up, change“. Wir guckten uns an, er wollte den Reifen wechseln, da er angeblich bald platzen würde. Theoretisch war das schon möglich, denn wir waren auf unserer Fahrt nach Las Vegas an unzähligen Reifenresten am Straßenrand vorbei gekommen. Trotzdem fragten wir erstmal nach. Er zeigte uns dann eine wirklich riesige und gut sichtbare Beule im Reifen. Oha, na gut, dann halt Reifenwechsel. Ich fragte noch, wieviel das denn kosten würde und er meinte $35. Okay, das war ja ein guter Preis.

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Paco, so hieß unser neuer mexikanischer Freund, zögerte auch nicht lange und holte eine Scherbe aus seiner Tasche. Das wurde ja immer merkwürdiger. Aber er wollte uns nicht abstechen, er nutze die Scherbe als Taschenlampe und reflektierte das Sonnenlicht damit, um die Schraube zu finden, mit der er unseren Ersatzreifen unter dem Auto hervorholen kann. Und zack, da war der Ersatzreifen und schon machte Paco sich daran, den kaputten Reifen abzuschrauben. Als er ihn abmontiert hatte, war die Beule noch deutlicher zu sehen und siehe da, wir hatten sogar einen Nagel im Reifen. Dann hatte sich die Reparatur ja tatsächlich gelohnt. Glück gehabt.

Der Reifenwechsel dauerte insgesamt nur 20 Minuten und wir konnten unsere Fahrt mit Ersatzreifen unbeschwert und erleichtert fortsetzen.

Der Rest des Trips verlief ohne größere Zwischenfälle. Jessi schlief und schnarchte, wir hörten Musik und genossen es, dass das Klima, das desto näher wir Los Angeles kamen immer angenehmer wurde, auch die ersten Palmen konnten wir entdecken. Herrlich.

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Gegen 17 Uhr kamen wir an unserem Ferienhaus an und drehten mal wieder völlig durch, der Pool – der Wahnsinn, die Küche – der Kracher und sogar ein eigener Billiard-Tisch. Hier sollten wir es eine Woche aushalten können. Selbstverständlich sprangen wir alle direkt in den Pool und genossen die lang ersehnte Abkühlung.

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Wir fuhren dann noch zum nächsten Supermarkt, machten einen Großkauf und aßen eine echt ekelhafte Tiefkühlpizza.

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Dann passierte nicht mehr viel, wir gingen ins Bettchen und freuten uns auf die nächsten zwei Tage, in denen wir es zur Abwechslung mal ganz entspannt angehen lassen wollen…

 

Just Married

Mittwoch, 11.6.2014

Unser Hochzeitstag. In Las Vegas. Der Wahnsinn.

Der Tag fing allerdings etwas verrückt an:

In unserem Zimmer war es noch stockdunkel und Christine und ich schliefen wie die Weltmeister. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich dachte noch: „Was will denn das Zimmermädchen hier mitten in der Nacht!?“ Ich fragte Christine, wie spät es denn sei. Verschlafen bekam ich als Antwort: „Viertel vor Neun.“ In meinem Kopf sprangen sämtliche Alarmglocken an und ich schrie in Gedanken: „Sch****“, denn unser Wecker sollte eigentlich um 8 Uhr klingeln. Ich riss die Tür auf und da stand Jessi mit 4 Bechern Kaffee in der Hand und als sie bemerkte, dass ich noch im Schlafzeug war und sie uns quasi geweckt hat, schrie auch sie: „Habt ihr verschlafen? Oh mein Gott, ihr verschlaft noch eure eigene Hochzeit!“ – Haben wir aber nicht, Gott sei dank 😉

Es war dann nur alles ein bisschen stressiger. Wichtig war erstmal, dass Christine pünktlich zum Friseur kam. Dank Jessi und Marius, schafften wir aber alles und Christine saß pünktlich um 10 Uhr auf dem Friseurstuhl. Ich ging währenddessen schon einmal in die Kapelle und besprach dort alles. Ich gab unsere CD mit der Musik ab (Lifehouse „You and Me“) und fragte wie alles ablaufen würde. Wir hatten schon von Deutschland aus alles per Mail geklärt aber es war gut, dass jetzt noch mal von Angesicht zu Angesicht zu besprechen. Ich wurde jedenfalls immer nervöser. Nicht mal mehr zwei Stunden bis zur Trauung und ich lief immer noch in Shorts und Unterhemd durchs Hotel. Marius erklärte sich zum Glück bereit mein Hemd zu bügeln, ich hatte da jetzt gar keinen Kopf mehr für.

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Und dann ging alles ganz schnell. Christine kam vom Friseur zurück, ich hatte meinen Anzug an und dann ging es los Richtung Kapelle.

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Kaum in der Kapelle angekommen, lernten wir unseren Pastor kennen. Er war extra von der „Gay Church“ in Las Vegas gekommen, nur um uns zu trauen. Er war selber homosexuell und besprach mit uns die Einzelheiten der Zeremonie. Alles lief wie im Film ab, Marius und Jessi durften schon in die Kapelle zum Altar und Christine und ich stellten uns vor der Tür auf. Dann erklang unser Lied, wir hakten uns ein und schritten ganz langsam zum Altar. Ich zitterte vor Rührung und Aufregung und konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten. Die Einzelheiten der Trauung will ich jetzt noch nicht verraten, denn wir bringen eine DVD mit nach Deutschland, auf der die ganze Zeremonie zu sehen ist. Ihr dürft also gespannt sein.

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Als wir dann frisch verheiratet waren, kam Anthony, unser Fotograf, ins Spiel. Er schoss aus verschiedenen Perspektiven gefühlte 500 Fotos von uns und diese sind wirklich toll geworden. Auch davon bringen wir Abzüge mit. 😉

Die Tradition „Brautstrauß werfen“, konnten wir uns nicht verkneifen und Jessi fing den Brautstrauß, also Männer, ran an die Frau 😉

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Den Rest des Tages feierten wie unsere frisch geschlossene Ehe, am Buffet, in unserer Suite, im Whirpool, im Casino. Dazu sage ich nur: What happens in Vegas, stays in Vegas 😉

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Es war ein unvergesslicher und wunderschöner Tag. Danke für alle Glückwünsche und auch die Karten, die wir erhalten haben. Danke, danke, danke. Kussi

Viva Las Vegas

Dienstag, 10.6.2014

Nach der ersten Nacht in Las Vegas fühlten wir uns frisch und ausgeruht und waren bereit, die Eindrücke der Stadt aufzunehmen.

Aber erstmal brauchten wir ein Frühstück. Wir wollten ein typisch amerikanisches Frühstück zu uns nehmen. Christine, Marius und Jessi bestellten sich jeweils einen sogenannten „Pancake Tower“ und ich mir Blaubeerpfannkuchen. Es hätte locker gereicht, wenn wir uns nur 2 Portionen bestellt hätten. Wir bekamen jeder ein riesiges Frühstück serviert und mussten fast die Hälfte wieder zurückgehen lassen, da es nicht möglich war, alles aufzuessen. (Ich habe mich leider nicht getraut im Restaurant ein Foto zu machen, sonst hättet ihr den Berg von Pfannkuchen auch bewundern können).

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Drei von uns wagten sich dann nach draußen – hinein ins Wüstenklima. Christine wollte lieber auf dem Zimmer bleiben, da sie am Vortag schon gemerkt hat, dass ihr diese extremen Temperaturen nicht gut bekommen. Aber auch wir schafften nur einen Fußweg von vielleicht 300 Metern und suchten Schutz im Hotel „Mirage“.

Hier gab es wieder eine Klimaanlage und wir konnten kurz verschnaufen. Es ist dort so heiß, dass selbst an den Bushaltestellen Anlagen mit kaltem Sprühnebel aufgebaut sind, unter denen man sich kurz erfrischen kann.
Wir beschlossen erst am Abend wieder hinauszugehen, denn wir hatten eine „Las Vegas Night Light Tour“ gebucht. Den Nachmittag verbrachten wir im Hotel, was nicht weiter schlimm war, denn jedes Hotel gleicht einem Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Ich versuchte mein Glück im Casino. Ich hatte einen tollen Spielautomaten entdeckt – ein Glücksrad. Und tatsächlich, ich habe was gewonnen. Ich konnte meinen Spieleinsatz verfünffachen. Yeah.

Gegen 19 Uhr fuhren wir mit einem Taxi zum Treffpunkt von wo aus unsere Lichtertour starten sollte.
Dort stellte sich Angie als unser Tourguide vor. Eine tolle, lebenslustige Frau die uns dann Las Vegas zeigte. Es war toll. Die Fahrt dauerte drei Stunden. Wir hielten immer wieder an und konnten Fotos machen. Sie wusste genau, wann wo welche Attraktion startete. Wir bewunderten die ausbrechenden Vulkane am „Hotel Mirage“ und die Wasserspiele am „Hotel Bellagio“.

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Ein Highlight war sicherlich die Fremont Street, dort befindet sich eine Art Lichtertunnel, in dem es um 21 Uhr eine siebenminütige Show gab. Man kann es schwer beschreiben. Über einem befindet sich eine, ich schätze mal 200 Meter lange, gebogene Leinwand, auf der visuell einiges geboten wird und gleichzeitig spielt Musik dazu. Wir werden Videos vorführen wenn wir wieder in Deutschland sind.

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Nach der Tour wanderten wir noch ein bisschen über den Strip und kauften Souveniers im „Hard Rock Café“, im „M&M-Shop“ und im „Coca-Cola-Store“.

Zurück im Hotel versuchten wir nochmal unser Glück im Casino und noch war das Glück auf unserer Seite …. noch 🙂

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Da am nächsten Tag die Hochzeit stattfinden sollte, begaben wir uns gegen 2 Uhr ins Bett und ließen Vegas, Vegas sein.

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Roadtrip nach Las Vegas

Montag, 9.6.2014

Heute ging es los, unser Trip nach Las Vegas. 600 Meilen (ca 965 km) Autofahrt lagen vor uns. Gegen 8 Uhr morgens starteten wir und sagten „Goodbye San Francisco“.

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Zunächst ging es Richtung Highway 1 – dieser führt direkt an der Küste entlang und wir hofften, so einen Blick auf den Ozean zu erhaschen. Da es noch früh am Morgen war, lag wieder einmal dichter Nebel über der Stadt und begleitete uns auch den ersten 100 km. In einer Haltbebucht, machten wir die erste Pause und gingen direkt hinunter an den Strand. Hier war es windig und kalt, aber wir zogen unsere Jacken an und freuten uns über die riesigen Wellen, die gegen die Felsen peitschten.

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Der Weg führte uns weiter nach Santa Cruz, eine idyllische Stadt, in der sich viele Surfer aufhalten. Wir durchquerten den Ort ohne anzuhalten und verließen bald den Highway 1 Richtung Bakersfield. Plötzlich brach die Wolkendecke auf und von diesem Moment an, sollte uns die Sonne 4 Tage lang ununterbrochen begleiten.

Wir kamen an vielen Gebirgsketten vorbei und genossen die Aussicht auf die Berge, die so ganz anders aussahen als wir es kennen. Im Vorfeld hatten wir Angst, dass uns die lange Autofahrt langweilig werden würde, aber im Auto herrschte gute Stimmung.

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Kurz vor Bakersfield machten wir nochmal eine Pause. Da wir Hunger hatten und auf dem Rastplatz ein Mc Donalds war, beschlossen wir dort zu Mittag zu essen.

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Und plötzlich lag die nächste Herausforderung vor uns – tanken. Ganz optimistisch fuhren wir an die Zapfsäule und standen erstmal vor einem Rätsel – wir läuft das hier? Okay, erstmal Zapfhahn rein in den Tank, aber es kam kein Benzin raus. Gut, so also nicht. Wir steckten unsere Kreditkarte in den dafür vorgesehenen Schlitz, der an der Zapfsäule angebracht war – funktionierte auch nicht – wir stellten uns zu blöd an. Ein Amerikaner bemerkte, dass wir Probleme hatten und sagte uns dann, dass wir auch mit Bargeld in die Tankstelle reingehen können und sagen können, dass wir für beispielsweise $50 an der und der Zapfsäule tanken wollen und dann wird die Säule freigeschaltet. Wir erzählten ihm, dass man in Deutschland erst tankt und dann bezahlt. Das fand er beeindruckend und meinte, dass es dieses Vertrauen in die Menschen hier nicht gibt.

Als der Wagen dann endlich wieder vollgetankt war ging die Reise weiter. Es wurde immer heißer und heißer und die Landschaft verlor mehr und mehr an grün. Wir steuerten direkt auf die Wüste zu. Wir hielten noch ein paar Mal an, unter anderem um eine Zigarette zu rauchen (Marius ist der einzige Nichtraucher). Das Thermometer zeigte 113 Grad Fahrenheit (45 Grad Celsius) und es war so heiß, wie es niemand von uns kannte. Dazu wehte ein heißer Wind. Man kann sich das ungefähr so vorstellen, als würde man im Hochsommer in einer Bahn ohne Klimaanlange sitzen und zusätzlich bläst heiße Luft aus der Heizung. Crazy.

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Der Rest der fahrt verlief ganz entspannt und gegen 20 Uhr steuerten wir direkt auf Las Vegas zu. Wir fuhren zu einer perfekten Uhrzeit in die Stadt hinein. Die Dämmerung hatte gerade eingesetzt und die Lichter der Stadt leuchteten uns entgegen. Wie in einem Traum. Jetzt war nochmal kurz Konzentration angesagt, wir mussten unser Hotel finden. Wir hatten drei Zimmer im „Treasure Island Hotel“ reserviert. Unser Navi führte uns zuverlässig zum Hotel und wir wählten die „Self Park Garage“. Wir fanden auf Anhieb einen Parkplatz und beschlossen erstmal ohne Gepäck in das Hotel zu gehen und einzuchecken. Die Rezeption zu finden, war gar nicht so leicht. Im Hotel fand gerade eine Show statt und wir mussten uns erstmal durch die Menschenmassen kämpfen. Niemand ging verloren und nach einigem Suchen standen wir plötzlich vor der Rezeption. Als wir beim Einchecken erzählten, dass wir hier heiraten werden, bekamen wir noch ein Zimmer-Upgrade. Jessi und Marius bezogen jeweils eine Junior Suite im zehnten Stock und Christine und ich durften eine noch größere Suite, ebenfalls im zehnten Stock beziehen. Wir drehten beim Besichtigen der Zimmer vollkommen durch und konnten unser Glück kaum fassen.

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Nach der langen Autofahrt waren wir leider todmüde. Wir gingen im Hotelrestaurant noch schnell was essen, verdaddelten innerhalb von zwei Minuten $5 im Casino und gingen gegen 0:30 schlafen. Die erste Nacht in Vegas verbrachten wir also mit Schlafen.

mittendrin statt nur dabei teil 2

Sonntag, 8.6. 2014

Unser letzter Tag in San Francisco. Für den Abend hatten wir eine Bootstour bei Sonnenuntergang durch die Bucht von San Francisco gebucht.

Den Vormittag verbrachten wir in unserer Ferienwohnung und versuchten schon ein paar Sachen für die Weiterfahrt am Montag zusammen zu packen.

Am Nachtmittag fuhren wir dann zum Alamo Square. Das ist ein Aussichtspunkt, wo sich die sogenannten „Old painted Ladies“ befinden. Das sind buntbemalte viktorianische Häuser, hinter denen sich die Skyline von San Francisco erstreckt.

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Wir machten ein paar Fotos und fuhren dann noch ca. 1 Stunden durch die Stadt.

Gegen 16 Uhr waren wir wieder in unserer Wohnung und bereiteten uns „typisch amerikanisch“ Burger mit Pommes zu (dieses Fast-Food überall – es verfolgt uns ;))

Dann starteten wir Richtung Hafen, um unseren Aufenthalt in San Francisco würdig abzuschließen. Auch hier klappte das Einlösen der von Deutschland aus gebuchten Tickets wieder ohne Probleme. Wunderbar. Am Gate 1 sollte unser Schiff ablegen. Wir mussten ungefähr eine halbe Stunde warten, bis wir auf das Boot durften. Besonders Jessi und ich sind immer sehr ungeduldig, wenn wir irgendwo warten müssen – aber da müssen wir durch. 😉

Wir sicherten uns einen Platz auf dem obersten Deck und waren bereit für den zweistündigen Ausflug auf dem Wasser. Das Wetter zeigte sich noch einmal von seiner besten Seite. Selbst die Golden Gate Bridge war ausnahmsweise nicht in dichten Nebel gehüllt. Hier lasse ich jetzt einfach mal die Bilder sprechen. Es war ein unvergesslicher Abend. Wir genehmigten uns ein Bier und waren mal wieder völlig überwältig.

Thank you San Francisco!!!

mittendrin statt nur dabei teil 1

Hey allerseits,

aufgrund von Zeitmangel meinerseits, fasse ich den gestrigen und heutigen Tag in einen Beitrag zusammen.

Los gehts. Gestern war Samstag, der 7.6., für diesen Tag hatten wir noch nichts festes gebucht und wollten uns einfach ein bisschen treiben lassen. Erstmal hieß es frühstücken (Donuts und Sandwiches). Bis wir vier so in die Gänge kommen, und fertig sind mit duschen und anziehen dauert es irgendwie immer etwas. Aber wir wollen ja auch keine Hektik aufkommen lassen und versuchen immer gechillt in den Tag zu starten.

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Dann waren wir aber gegen 11 Uhr startklar und fuhren wieder Richtung Fisherman´s Wharf. Unser Plan: Cable Car fahren. Falls nicht jeder weiß, was Cable Cars eigentlich sind, hier eine kleine Erklärung: die Cable Cars sind sogenannte Kabelstraßenbahnen. Es ist die einzige entkoppelbare Kabelstraßenbahn der Welt. Die Seile verlaufen in einem Graben unterhalb der Straße. Die Cabel Cars werden an einigen Endhaltestellen per Hand gewendet. Es gibt drei Linien die durch San Francisco fahren. Wir starteten am Fisherman´s Wharf und fuhren dann zur Powell Street (Innenstadt von San Francisco). Nachdem wir uns mit Fahrkarten ausgestattet hatten, mussten wir uns leider in eine lange Warteschlange einreihen. Denn es war Samstag und beinahe jeder Tourist will einmal mit einem Cabel Car gefahren sein. Wir warteten ungefähr eine Stunde, was aber nicht weiter schlimm war, da man einen tollen Blick auf die Bucht hatte. Ein paar Straßenkünstler traten auch auf. Einer war besonders crazy und ließ sich, bekleidet mit einer Zwangsjacke, mit Ketten an einer Straßenlaterne befestigen. Er schrie und machte ein Mega-Tam-Tam, sodass wir fast verpasst hätten, wie ein junger Mann seiner Freundin vor allen Wartenden einen Heiratsantrag gemacht hat. *seufz* (Sie hat JA gesagt ;))

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Endlich waren wir an der Reihe und stiegen ein. Leider mussten wir im Innenraum Platz nehmen, da die Außenplätze schon alle belegt waren. Es ist beeindruckend, wie sich diese Gefährte die steilen Berge hinauf bewegen und mit rasantem Tempo wieder hinunter fahren. Wir bekamen unter anderem den Union Square und einen Teil China Towns zu sehen, bis wir dann an der Endhaltestelle ausstiegen. Hat Spaß gemacht. Da es inzwischen fast 15 Uhr war, hatten wir Hunger und entschieden uns für einen Snack – Hot Dogs. Wir aßen die Würstchen im Brötchen, die sich jeder nach seinem Geschmack mit zusätzlichen Zutaten belegt hatte, im Stehen auf der Straße und genossen das Flair einer amerikanischen Metropole.

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Dann stöberten wir noch in ein paar Geschäften, wo ich recht günstig eine echt stylische Tasche von „Converse“ ergattern konnte. Statt wie geplant auch mit einem Cable Car zum Fisherman´s Wharf zurückzufahren, entschieden wir uns für die sogenannte „F-Line“, eine Art antike Straßenbahn. Diese führte uns an Sehenswürdigkeiten vorbei wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Eigentlich wollten wir dort im Drugstore (Drogeriemarkt) nur noch schnell ein paar Getränke kaufen, aber irgendwie landeten wir dann schon wieder in einem Souveniershop. Zack, waren wir mit Baseballkappen ausgestattet.

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Auf unserem Weg zurück zur Ferienwohnung machten wir noch einen Halt beim Supermarkt und kauften dort schon mal Proviant für unseren Trip nach Las Vegas, der ja am Montag beginnt.

Das Abendessen fiel dann irgendwie aus, weil wir allesamt sehr müde waren und noch ein bisschen mit dem Jetlag zu kämpfen hatten.

Fortsetzung folgt…